17. September 2016
Freiwilligentag "wir schaffen was"
Als Pate einer Teilstrecke des Richard-Löwenherz-Premiumwanderweges fiel dem Bindersbacher Brauchtum e. V. beim Kontrollgang auf, dass die Rehbergquelle selbst - sowie der gesamte Platz mit den Sitzgruppen - einen recht vernachlässigten Eindruck machen. Wildwuchs, Dornen, Unkraut und Gestrüpp konnten sich in den letzten Jahren hier ungehindert ausbreiten; die Natur hat sich ihren Raum ungestüm zurück erobert. Dieser einst so idyllische Platz ist heute ganz und gar kein einladender Ort mehr für Wanderer!
Als der Brauchtumverein die Einladung zum Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar erhielt, war man sich sehr schnell einig, dass die Rehbergquelle hierfür ein lohnendes Projekt ist. Innerhalb kurzer Zeit war die benötigte Anzahl von 15 Helfern erreicht. Unter den fachmännischen Augen von Revierförster Spindler wird der Verein also am 17. September die Rehbergquelle säubern, so dass der Wanderer gerne wieder Platz nehmen wird, um die Ruhe an diesem schönen Ort zu genießen.
Bereits 1898 sammelte sich das vom Rehberggipfel kommende Wasser in einem Becken und floss von dort in einen kleinen, dunklen Weiher. 1912 lag die inzwischen schön gefasste Quelle inmitten eines Rondells mit Ruhebänken und Steintischen. Das ganze Jahr über ergoss sich d as Nass unermüdlich aus einem Metall-Speier in den Steinkessel und floss stetig in den tiefer gelegenen, von einem versumpften Ufer umgebenen, Weiher ab.
Nach der Eröffnung des Erholungsheimes (Kurhaus Trifels) im Jahre 1911, regte der „Vater dieses Gebäudes“, Stadteinnehmer Georg Lux aus Ludwigshafen, auch die Verschönerung der Rehbergquelle an. Unter der Leitung des Stadtbaumeisters und Architekten des Erholungsheimes, Markus Sternlieb, baute der Pfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Ludwigshafen–Mannheim, ein rechteckiges Bassin und stellte eine in die Umgebung passende Unterstandshütte auf. Am Sonntag, 15. März 1914, fand nachmittags um 3 Uhr die feierliche Einweihung der neugefassten Rehbergquelle statt. Zu diesem Ereignis reisten ca. 400 Personen mit einem Sonderzug aus Ludwigshafen an. Der Springbrunnen im gefassten Weiher musste aus technischen Gründen allerdings mit der Inbetriebnahme noch bis zum 11. Mai warten.
Die Rehbergquelle speiste mit ihrem Wasser nicht nur einen Springbrunnen im waldbotanischen Garten der Stadt Ludwigshafen (Trifelsstraße) sondern versorgte auch die Kletterer-Hütte bis 1989 mit ihrem Wasser.
Projekt "Rehbergquelle"
Die Rehbergquelle im Juni 2016
Der Brauchtumverein freut sich über zahlreiche Spenden
28. Juni:



Dankeschön: ein gerne anonym bleibender Spender hat uns einen Wasserspeier aus Gußeisen geschenkt
Gute Nachricht von Freiwlligentag-Team "....dass Sie bei der Verlosung einen Gutschein im Wert von 100 Euro gewonnen haben." (von Hornbach-Baumarkt-AG)

dieser neue Wasserspeier wird eingebaut


20 Helferinnen und Helfer im Alter von 9 bis 73 Jahren brachten die Rehbergquelle dann bei einem sehr harmonisch verlaufenen Arbeitseinsatz auf Vordermann. Gérard hatte wochenlang geplant und organisiert, sodass auch der Wettergott statt des angesagten Regens lieber Sonnenstrahlen schickte.

vorher - nachher





verdientes, leckeres Mittagessen



strahlende, zufriedene Gesichter
Ein ganz großer Applaus und ein Dankeschön
für euren freiwilligen und gemeinschaftlichen Einsatz

Dankeschön für die Spende!
Nachbericht
Bestens gelungen: Projekt Rehbergquelle
Gérard Salmon hat wochenlang geplant und organisiert, sodass sich nicht einmal der Wettergott traute, am Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar dem Projekt Rehbergquelle einen Strich durch die Rechnung zu machen. 20 Helferinnen und Helfer im Alter von 9 bis 73 Jahren zogen unter dem Banner des Bindersbacher Brauchtumvereins zur hochgelegenen Quelle am Fuße des Rehbergturmes. An dem sonst so stillen Ort war den ganzen Tag das Kreischen von Motorsägen und das Surren eines Stromerzeugers für die Schleif-, Hobel- und Bohrmaschine sowie die Wasserpumpe zu hören.
Fröhlich gelacht und gesellig geplappert wurde beim Arbeiten mit Hacken, Rechen, Heckenscheren und allerlei anderen nützlichen Utensilien, die dem Unkraut, Gestrüpp und Totholz zu Leibe rückten. Revierförster Holger Spindler überwachte das Fällen von Wildwuchs und pflanzte einige seltene Bäumchen an anderer Stelle wieder ein. Die alte Quelle im sauberen Kleid ist kaum wiederzuerkennen: ein naturnaher, lichter und einladender Ort begrüßt den Wanderer und bietet ihm ein stilles, romantisches Plätzchen zum Verweilen.
Dank der großzügigen Zuwendungen von Sponsoren und dem Brauchtumverein waren die Helfer tagsüber bestens mit Essen und Getränken versorgt. Abends beim gemütlichen Abschluss in der Kletterer-Hütte gab es noch für jede fleißige Hand einen Verzehrgutschein als Dankeschön. Bei allen Spendern und Sponsoren bedankt sich der Brauchtum-Verein herzlich für die freundliche Unterstützung. Nicht zuletzt gebührt aber auch den emsigen Helferinnen und Helfern ein ganz großer Applaus und ein Dankeschön für ihren freiwilligen und gemeinschaftlichen Einsatz.