Ausstellung
"100 Jahre Ludwigshafener Erholungsheim Trifels"

 



Museumsdirektor Hans-Joachim Kölsch begrüßt die sehr zahlreich erschienenen Gäste


Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber bedankt sich
bei Brigitte und Gérard Salmon für das große Engagement


Landrätin Theresie Riedmaier erinnert sich in ihren Grußworten an den ersten Eindruck,
den das Gebäude 1981 auf sie machte.


Die Eröffnungsrede von Brigitte und Gérard Salmon steht ganz unter dem Motto "Unser Haus"

Gérard (Hausmeister 1996-1999 und wieder seit 2009) erklärt, wo die Wurzeln für die Verbundenheit zum "Kurhaus" wohl zu suchen sind:

"... Das Erholungsheim bot den Leuten von Anfang an Arbeitsplätze. So erfuhren wir, dass unser Onkel Hans Stein bereits in den 50er Jahren ums Kurhaus herum für Ordnung und Sauberkeit sorgte. Nebenbei war er auch noch Hausbursche bei Frau Wolfgang.

Und unser Großvater Johann Schnetzer versah seinen Job als Anlagenwärter zusammen mit Großmutter Elise mit viel Liebe und großem Engagement bis zum 81. Lebensjahr.

Ja, meine Damen und Herren, jetzt verstehen Sie bestimmt, warum auch wir beide uns mit dem Kurhaus-Virus angesteckt haben...

... Im November 2009 bot das Land Rheinland-Pfalz das Landhaus Trifels schließlich zum Kauf an. Es stand wieder leer und ich bekam den Job als Hausmeister zum zweiten Male. Ich mache nun wieder seit mehr als einem Jahr meinen täglichen Rundgang in „unserem“ Haus. Es ist uns mit der Zeit halt ganz einfach so richtig ans Herz gewachsen, und wir fühlen uns verantwortlich dafür ..."

Die Gäste lauschen interessiert und amüsieren sich über die 1918 erlassenen "Bestimmungen zur Aufnahme von Kurgästen", die von Brigitte vorgetragen werden:

"... Kinder unter vier Jahren dürfen ins Heim nur mitgenommen werden, wenn dasselbe schwach belegt ist und keinerlei Störung und Belästigung der Heimgäste durch Schreien und dergleichen eintritt. Während der Hauptferienzeit können solche Kinder überhaupt keine Aufnahme finden.

Kinder unter 14 Jahren dürfen an der allgemeinen Mittags- und Abendtafel nicht Platz nehmen. Sie werden mit einem sie beaufsichtigenden erwachsenen Angehörigen an einer abgesonderten Tafel beköstigt.

In der Zeit vom beendeten Mittagstisch bis 4 Uhr ist im Heim und dessen nächster Umgebung größte Ruhe zu halten. Kinder dürfen während dieser Zeit im Zimmer, im Treppenhaus, auf den Gängen und in unmittelbarer Nähe des Heims nicht spielen. Im Falle der Zuwiderhandlung erfolgt Verweisung aus dem Heim.

Bettnässer sind unter allen Umständen vom Heim ausgeschlossen. Der Pächter ist verpflichtet, in diesem Falle dem Bürgermeisteramt Ludwigshafen Anzeige zu machen ..."


Vielen Dank an das Bindersbacher Blues Quartett für die optimale musikalische Umrahmung

Vor 100 Jahren gab es nach der feierlichen Eröffnung des Ludwigshafener Erholungsheimes Trifels am 5. Juli 1911:

Schildkrötensuppe,
Zander mit Kartoffeln und geschmolzener Butter,
neuem Sauerkraut mit junger Gans,
Rehbraten mit Kopfsalat
und dazu als Nachtisch auch noch Fruchteis.

In drei Ausstellungsräumen wurden gezeigt:
historische Text- und Bilddokumentationen,
Werbetafeln und Ansichtskarten,
Gästebücher und Einrichtungsgegenstände


Interessante Gespräche mit den Besuchern


Uwe Popanda bewirtschaftete das "Kurhaus Trifels" von 1981 bis 1983 als städtischer Angestellter.
In eigener Regie führte er die Pension mit Café und Restaurant erfolgreich von 1984 bis 1995.


Neuer Besitzer des ehemaligen Ludwigshafener Erholungsheimes Trifels bzw. Kurhaus Trifels
ist Familie Albrecht Hornbach

Das Erholungsheim/Kurhaus hat so manchen zum Dichter werden lassen, wie die Gästebucheinträge bezeugen.

"... Aber das Haus hat noch viel mehr geschafft. Das Haus hat mein Herz erobert und auch das Herz meiner Frau.

Sie fragen sich jetzt bestimmt WIESO?

Nun, in den 80er und Anfang der 90er Jahre feierten wir im Kurhaus diverse Familienfeste wie Geburtstage der Großeltern, deren Eiserne Hochzeit, die Erstkommunion unserer drei Mädels und die Hochzeit unserer ältesten Tochter. Es waren schöne Feste. Das Haus mit dem besonderen Flair in dieser wunderschönen Lage zog uns immer wieder an ..."