Carl August Jäger
* 27. Januar 1879 in Völklingen
+ 8. Mai 1952 in Annweiler am Trifels
27. Januar 1879
Der Sohn von Helena Ruhbaum (Magd in Sarlouis) und Johann Jäger (Sägearbeiter in der Völklinger
Eisenhütte) erblickt in Völklingen das Licht der Welt.
1. Februar 1879
Der kleine Junge wird in der Pfarrei St. Eligius, Völklingen, auf den Namen "Carl" getauft.
20. März (oder Mai) 1879
Hochzeit von Johann und Helena Jäger, geb. Ruhbaum und dadurch Legitimation des Stammhalters.
Carl Jäger wächst am Stadtausgang von Völklingen in Richtung Bous, zusammen mit seinen beiden
Schwestern, zwischen eng aneinander gedrängten Arbeiterhäusern und gigantischen, qualmenden
Hüttenschloten auf.
Elternhaus am Eisweiher - Zeichnung O. Poth, Völklingen
26. März 1893
Entlassung aus der katholischen Volksschule Völklingen.
28. März 1893
Carl Jäger tritt seine Lehrstelle in der Kesselschmiede im Völklinger Eisenwerk der Gebrüder
Röchling OHG an. Für seinen Lehrmeister, August Reimann, gibt es keinen Grund zur Klage. Der Junge stellt
sich geschickt an und ist fleißig.
Völklinger Eisenwerk der Gebrüder Röchling OHG
16. Juni 1897
Jäger scheidet aus dem Röchling-Werk aus und begibt sich auf Wanderschaft.
14. April 1898
Über Ludwigshafen kommend erreicht Jäger die rheinische Kunststadt Düsseldorf. Als Geselle verdient
er sich tagsüber sein Brot, seine Freizeit verbringt der 19-Jährige jedoch mit dem Zeichenstift in der
Hand. Die menschlichen Gesichtszüge hatten ihn von jeher fasziniert und so versucht sich der angehende
Künstler vorwiegend im Porträtieren.
2. Juli 1898
Der Wanderbursche setzt seine Reise über Köln fort, wo sich seine Spur für einige Zeit verliert.
(Wertvolle Unterlagen sind im 2. Weltkrieg zerstört worden).
31. Mai 1899
Lehrmeister Reimann stellt Jäger für eine Facharbeitertätigkeit als Dreher zum zweiten Male im
Röchling-Werk ein.
2. Februar 1900
Die Liebe zur Kunst treibt den jungen Carl Jäger erstmals in die Kunststadt München, wo er eine Stelle
als Metalldreher bei der Lokomotivfabrik J. A. Maffei antritt.
20. Juni 1900
Auf dem Standesamt I in München heiratet Carl Jäger Anna Maria Roth. Die Tochter von Bergmannseheleuten
aus Püttlingen war ihm nach München gefolgt.
4. September 1900
wird der Stammhalter Karl Johann geboren.
23. März 1901
Carl Jäger kündigt seine Arbeit bei der Firma Maffei und reist Anfang April zurück in die Heimat. Nach
einer kurzen Beschäftigungsdauer in der Firma "Deutsch-Österreichische Mannesmannröhren-Werke AG
in Bous wechselt der Familienvater zum dritten Male zum Röchling-Werk, wo er wieder seiner besser bezahlten
Tätigkeit als Dreher nachgeht.
4. Juni 1906
Mit seiner Ehefrau und seiner kleinen Kinderschar, die inzwischen drei Söhne (Karl Johann * 1900, Aloys
Nicolaus * 1901, Siegfried Ludwig * 1905) und eine Tochter (Anna * 1903) zählt, siedelt Jäger für
lange Jahre nach München über.
6. August 1906
Das gesicherte Einkommen für seine Familie erwirbt Jäger erneut als Dreher bei der Lokomotivfabrik
J. A. Maffei. Um sich künstlerisch forzubilden, schaut er in Privatateliers namhaften Malern über die
Schulter und übt sich im Freihandzeichnen.
1. Juni 1908
Mit Werken aus dem Bereich der Architektur tritt der Maler in der Münchener Jahresausstellung im
Königlichen Glaspalast erstmals öffentlich in Erscheinung. Auch beruflich geht es aufwärts:
Jäger wird als Zeichner ins Büro der Firma Maffei versetzt.
Königlicher Glaspalast, München
22. April 1910
Das Nesthäkchen Adalbert Joseph wird geboren. Jägers eigene Wertschätzung steigt und er beteiligt
sich in den kommenden Jahren mit einer großen Vielfalt von Werken an zahlreichen Münchener
Ausstellungen.
3. Juni 1917
Der Deutsche Künstler-Verband "Die Juryfreien e. V." stellt gleich fünf Weke des
38-jährigen Malers aus, darunter die Gemälde "Skifahrer" und "Birken", welche mehrfach
reproduziert werden. Zum ersten Male taucht im Katalog zur Ausstellung auch der zweite Vorname "August"
auf.
Skifahrer
Offizieller Katalog Sommer-Ausstellung "Die Juryfreien", München 1917
Birken - Privatbesitz
um 1918
Der Künstler ist Mitglied im Revolutionären Arbeiterrat und in derUnabhängigen Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands (USPD).
30. Juli 1919
Carl August Jäger beendet seine Tätigkeit bei der Lokomotivfabrik J. A. Maffei und arbeitet fortan als
freischaffender Künstler. In der Münchener Karlstraße richtet er sich ein schmuckes Atelier ein.
1919
Nur in diesem Jahr ist der Kunstmaler Carl August Jäger als Mitglied der Ausstellungskommission der I. Freien
Kunstausstellung im Münchener Glaspalast zu finden. Er beteiligt sich selbst eifrig an offiziellen
Kunstausstellungen und die Aufträge für den Porträtisten häufen sich. Kunstfreunde
schätzen jedoch auch seine Landschaftsgemälde und Stillleben.
Feldmoching bei München - 1924 - Privatbesitz
Berghütte in den Alpen - 1925 - Privatbesitz
Carl August Jäger 1919 porträtiert von Leo Samberger
Quelle: Der Rheinpfälzer, E. Kroneberger 1935
Februar 1924
Vom 25. bis 27. Februar sitzt Carl August Jäger währed des Prozesses gegen Adolf Hitler und seine
Mitstreiter (Putschversuch vom 9. November 1923) im Gerichtssaal. Er bannt eifrig die Köpfe der
Angeklagten und anderer anwesenden Persönlichkeiten auf Papier.
Originale im Besitz der Monacesia-Bibliothek, München
27. August 1924
Die Ehe mit Anna Maria Jäger geht in die Brüche. Sie zieht mit Tochter Anna und Sohn Adalbert Josef nach
Mannheim. Für Carl August Jäger wird sein Atelier nun auch sein Zuhause. Mit der Geschicklichkeit seiner
eigenen Hände gestaltet er es zu einem behaglichen Künstlerheim der ganz besonderen Art.
Atelier und Künstlerheim - um 1924
Quelle: Deutsche Illustrierte Rundschau Nummer 4
28. März 1927
Die Heimat ruft. Nach mehr als 20 Jahren in München nimmt der Kunstmaler nur zu gerne einige
Auftragsarbeiten in Völklingen an. Die Stadtverwaltung stellt ihm unter dem Dach des Völklinger
Rathauses einen Arbeitsraum zur Verfügung. Mit unermüdlichem Eifer entsteht ein Werk nach dem anderen.
Völklinger Rathaus Ende der 1920er Jahre
um 1928 - Foto privat
1928 - Privatbesitz
1928 - Privatbesitz
22. - 29. Juli 1928
Carl August Jäger lädt zu seiner Kollektivausstellung ein.
Einladungskarte Privatbesitz
Unter den ungefähr 100 Werken stellt der Künstler auch die Gemälde "Der gute Hirt" und "Die Madonna" zur Schau.
Der gute Hirt - 1928 - Privatbesitz
Die Madonna - 1928 - Privatbesitz
1928
Für seinen am 22. März 1921 verstorbenen Vater Johann versucht sich der Sohn als Bildhauer und gestaltet
für ihn ein Grabdenkmal auf dem Völklinger Friedhof.
Bildnis des Vaters
Quelle: Deutsche Illustrierte Rundschau Nummer 4
27. Januar 1929
Carl August Jäger feiert seinen 50. Geburtstag. Bei diesem Anlass präsentiert er eines seiner insgesamt
6 Selbstporträts.
Privatbesitz
1929
Als reisefreudiger Mensch muss Carl August Jäger selbstverständlich auch der Stadt an der Seine - Paris -
einen Besuch abstatten.
Frauenporträt - 1929 - Privatbesitz
28. - 30. November 1930
Unter dem Protektorat des Künstlers findet im Saale des Kirner Braustüb'ls in Völklingen eine Foto- und Gemäldeausstellung
statt. Jäger präsentiert 20 Gemälde, darunter auch ein Selbstbildnis und das Porträt von Hofrat Stury.
Ausstellungsführer - 1930 - Privatbesitz
Hofrat Stury - 1921 - Deutsche Illustrierte Rundschau 1926
12. März 1931
In der leerstehenden Dragoner-Kaserne in Saarbrücken richtet sich der Maler einen behaglichen Unterschlupf ein.
Die Welt seiner Heimat, nämlich die Welt der Zechen und Hochöfen, findet in seiner Kunst Gestaltung.
Gleichzeitig beschäftigt er sich aber auch eingehend mit religiösen Motiven.
Der Künstler bei der Arbeit - Foto privat
Geburt Christi und Heilige Drei Könige - beide Privatbesitz
7. März 1932
Carl August Jäger wird als 'Knappe' bei den "Schlaraffen" aufgenommen. Bereits Ende Oktober
avanciert er zum 'Junker Carl August'.
1933
Der 'Junker Carl August' wird zum 'Ritter Rebell von der Rembrandtgilde' geschlagen.
Dezember 1933 bis Februar 1934
Mit vier Ölgemälden, drei Pastellbildern und Zeichnungen beteiligt sich Jäger an der
Ausstellung "Kunstschaffen im Saargebiet". Eines der Ölgemälde zeigt seinen späteren
Schwiegervater, Wilhelm Kaiser (1869-1930).
Wilhelm Kaiser - Privatbesitz
Ende 1934
Der Künstler präsentiert sich in München auf der Ausstellung "Süddeutsche Kunst in
München" mit den Gemälden "Hochöfen" und "Hütte".
Während dieser schaffensreichen Zeit unternimmt der 55-Jährige einen Ausflug in die Südpfalz. Er hat die Absicht, die Burg-Dreifaltigkeit zu malen. Hier lernt er das Dörfchen Bindersbach kennen und lieben und beschließt, sich häuslich niederzulassen.
November 1934
Von Josef Doll, Bindersbach, der sich seinen Lebensunterhalt als Maurer verdient, erwirbt der Maler einen
Acker "Im Spitalwald".
Josef Doll, um 1935 - Foto privat
Das Grundstück - ein Kartoffelacker mit angrenzendem Wald - liegt am Fuße des Trifels, am halben Hang nach Bindersbach zu, direkt unterhalb des Burgfelsens Anebos. Ein steiler Pfad führt vom Dorf den Berg hinauf. Alles, vom Becher Trinkwasser bis hin zum Baumaterial, muss mühsam hochgeschleppt werden. Die Dorfbewohner helfen, wo immer es geht.
Lage des Bauplatzes
1935
Philipp Cuntz, Bindersbach, transportiert mit seinem Fuhrwerk die Steine fürs Mauerwerk über den
holprigen "Neuweg" vom Steinbruch "Am Hambacher Berg" zur Baustelle.
Porträt Philipp Cuntz - Privatbesitz
Der Steinbruch "Am Hambacher Berg" ist von der Trifelsstraße aus kaum noch zu erkennen - Foto 2005
Auf die Rückseite dieses Fotos schrieb C. A. Jäger:
"Mein Erdarbeiter und Ich"
Foto privat
1936
Die anfänglich primitive Hütte, gedacht als Wochenendhäuschen, wird im Laufe der Jahre zu einem
schmucken Künstlerheim. Der Künstler tauft seine Klause auf den Namen "Jäger-Burg", denn
hier trägt alles seine ganz persönliche Note. Jäger wird von Zeitzeugen heute noch
als "Tausendsassa" bezeichnet. Er ist sein eigener Architekt, Baumeister, Tischler und
Landschaftsgärtner. Hierbei achtet er streng darauf, seinen Kunst- und Schönheitssinn mit dem Praktischen
und Nützlichen in Einklang zu bringen.
Jäger-Burg 1936 - Foto privat
14. September 1936
Der Maler nimmt an dem Schulungskurs, welcher von der Landesleitung der Reichskammer der bildenden Künste
auf der Gauschule Annweiler abgehalten wird, teil.
1937
Annweiler feiert am 31. Juli, 1. und 2. August die Einweihung der Trifelsstraße und die Eröffnung der
Stadtschänke (Annweiler Heimattage). Für den großen Festumzug gestaltet der Künstler den
Wagen "Siegfried in der Urwaldschmiede".
Aus dem Buch "Annweiler anno dazumal" Band 2, Seite 113
1938
meldet sich Carl August Jäger in Annweiler ordnungsgemäß als neuer Bindersbacher Bürger an.
Seinen zweiten Wohnsitz in der Roonstraße, Saarbrücken, behält Jäger bei und feiert dort mit
seinen Freunden den 60. Geburtstag.
Karte Privatbesitz
1939
Für den Saarbrücker Bergmannskalender gestaltet der Künstler das Titelblatt.
Privatbesitz
1939 - Zeichnung Privatbesitz
1940/41
Den Winter verbringt der Maler in Berlin, wo er ein Atelier besessen haben soll.
April 1941
Beteiligung an der dreiwöchigen "Südpfälzischen Kunstausstellung in der Soldatenstadt
Landau" mit zwei Kohleporträts.
28. Juni 1941
Der inzwischen 62-Jährige wagt nochmals den Schritt vor den Traualtar. In Anwesenheit der Trauzeugen Albert
Diehlmann und Hans Herbst gibt er Sofie Katharina Kaiser, geboren am 5. April 1900 in Malstatt-Burbach, das Ja-Wort.
Die Dorfbewohner nennen Frau Jäger liebevoll "Kätha".
v. l.: Kätha Jäger, Carl August Jäger, Hans Herbst, Albert Diehlmann
Foto privat
Karte Privatbesitz
Oktober 1944
Bei dem schweren Luftangriff auf Saarbrücken fällt das behagliche Maleratelier von Carl August Jäger
der Zerstörung zum Opfer. Seine Schwiegermutter, Anna Kaiser, wird ebenfalls obdachlos und findet in der
Jäger-Burg Zuflucht.
29. Dezember 1944
Bomben zerstören das Rathaus in Annweiler. Witwe Amanda Stahlhofen, eine enge Freundin der Familie Kaiser,
kommt ums Leben. Ihre Tochter Agnes wird zur Vollwaise und findet auf der Jäger-Burg bei Tante Anna
Geborgenheit. "Onkel" Carl August übernimmt für die 15-jährige "Mädi"
die Vormundschaft.
Agnes "Mädi" Stahlhofen, 1944 - Foto privat
2. Oktober 1946
Jäger wird Mitglied des Bindersbacher Gemeinderates.
20. Februar 1947
Zum 18. Geburtstag macht der Porträtist seinem Mündel Agnes ein besonderes Geschenk: eine Fotografie
von Ostern 1944 dient als Vorlage für das Gemälde.
Amanda Stahlhofen Ostern 1944
Gemälde und Foto Privatbesitz
27. Januar 1948
Zum 70. Geburtstag steigt in der Jäger-Burg ein großes Fest. Der Maler ist immer noch temperament- und
schwungvoll, körperlich rüstig und geistig fit.
Eines des insgesamt 6 Selbstporträts befindet sich im Besitz des "Museum unterm Trifels", Annweiler
am Trifels
signiert: 27.1.1948
Original-Dankeskarte in Privatbesitz
30. Juli 1948
Die Aktivierung und der Ausbau des kulturellen Lebens im Landkreis Bergzabern werden vorangetrieben. So wird
beispielsweise der "Kulturring Annweiler - Bergzabern" ins Leben gerufen und auf der
Gründungsversammlung nimmt Carl August Jäger das Amt des Präsidenten an.
In dieser Funktion verhilft er der in Bergzabern und Annweiler gezeigten Ausstellung "Kunst und Handwerk"
zum guten Gelingen.
7. August 1949
findet das erste Trifelsfest statt. Bei der Morgenfeier im Kaisersaal der Burg Trifels liegt das Gästebuch aus,
dessen Deckelzeichnung vom Künstler angefertigt wurde.
Gästebuch im Besitz des "Trifels-Verein e. V.", Annweiler am Trifels
13. Oktober 1949
Nach dem Krieg lebt in Annweiler der Verkehrsverein wieder auf. Als Vertreter für das Gebiet 'Malerei' nimmt
Carl August Jäger die Wahl in den Kulturausschuss an.
Herbst 1949
Erstmals nach dem Krieg treffen sich in Landau die Mitglieder der 'Schlaraffia Landes-Aue'. Der Ritter Rebell von
der Rembrandtgilde nimmt an den Zusammenkünften teil bis zu seinem Tod.
Auch in seinem Wahl-Heimatort Bindersbach schließt sich Jäger nicht vom Vereinsleben aus: er wird Mitglied im Gesangverein "Liederkranz".
1950
Der Krieg und die Währungsreform machen den freischaffenden Maler zu einem armen Mann. Nachdem sein
Arbeitsschwerpunkt jahrelang auf dem Bau und der Ausstattung seines Hauses ruhte, muss er nun aufs Neue zu Pinsel
und Palette greifen. Des öfteren begleicht Carl August Jäger seine Schulden mit einem Gemälde.
Schneidermeister Willy Minges - Privatbesitz
Porträt als Gegenleistung für einen Anzug
November 1950
Der vitale Künstler erhält einige Auftragsarbeiten in der Umgebung von Saarbrücken.
Entstehung des Porträts von Johannes Trefny
Opernsänger und Regisseur am Stadttheater Saarbrücken
Johannes Trefny - Fotos und Gemälde Privatbesitz
Alice Benninger - Privatbesitz
Dezember 1951
Der fast 73-Jährige reist für knapp zwei Monate nach Rom.
Foto privat
Januar 1952
bezieht der Maler aufs Neue sein Quartier in Saarbrücken. Doch schon bald kehrt er auf seine Jäger-Burg
zurück, ernster und verschlossener als gewohnt, mit glanzlosen Augen.
Anfang Mai 1952
Dr. Erich Gaab, Krankenhaus Annweiler, führt bei Carl August Jäger eine Magenoperation durch - aber es ist
zu spät.
8. Mai 1952
In den frühen Morgenstunden dieses 8. Mai nimmt der Tod dem Maler für immer den Pinsel aus der Hand.
Todesanzeige in der Saarbrücker Zeitung am 9. Mai 1952
10. Mai 1952
Zahlreiche Trauergäste kommen in die Annweiler Leichenhalle zur Einsegnung. Johannes Trefny singt am Sarg des
Freundes. Ein langer Trauerzug begleitet Carl August Jäger auf seinem letzten Weg durch das Bindersbacher Tal.
Unweit seiner Jäger-Burg befindet sich das Ehrengrab auf dem Bindersbacher Friedhof.
Carl August Jäger hat sich in Bindersbach ein malerisches Künstlerheim geschaffen.
Jäger-Burg um 1949 - Privatbesitz
Wohnzimmer, genannt "Rebell-Saal", um 1940 - Foto privat
Dort fühlte sich nicht nur seine Familie wohl, sondern auch sein großer Freundes- und Bekanntenkreis. Die Tür stand für Besucher immer ganz weit offen.
Foto privat
Die Schwiegermutter des Künstlers, Anna Kaiser, verstarb am 28. Oktober 1952 auf der
Jäger-Burg. Sie fand ihre letzte Ruhestätte im Grab des Schwiegersohnes auf dem Bindersbacher Friedhof
Sofie Katharina (Kätha) Jäger starb am 7. September 1964 in Annweiler. Auf eigenen
Wunsch wurde sie neben ihrem Vater, Wilhelm Kaiser, auf dem Waldfriedhof in Saarbrücken-Burbach zur letzten
Ruhe gebettet.
Zu Ehren des Kunstmalers erhielt in Bindersbach der Weg, der zu seiner
"Jäger-Burg" führt, im Jahre 1956 seinen Namen.
Carl-August-Jäger-Weg 1935 und 2005 Als Künstler wird Carl August Jäger heute zu den Hobbymalern gezählt. Mit dem
Menschen Carl August Jäger verbinden die wenigen noch lebenden Zeitzeugen jedoch eine reiche Fülle an
Erinnerungen und seine Jäger-Burg am Osthang von Bindersbach ist schön wie eh und je. 2019
11. Februar 2019
17. April 2019
8. Mai 2019
18. - 21. August 2006 17. März - 29. April 2007 Information: Neben obiger illustrierten Kurzbiografie habe ich eine
ausführlichere Lebensbeschreibung des Kunstmalers Carl August Jäger in narrativer Form veröffentlicht
in der Dorfchronik "Bindersbach 1306 - 2006 Das Dorf am Fuße des Trifels"
Lage der Jäger-Burg - 1936
Carl August Jäger, Anna Kaiser um 1950 - Foto privat
Kätha Jäger - Winter 1944 - Foto privat
Waldfriedhof Saarbrücken 2006
Der Ortsbeirat Bindersbach empfiehlt dem Stadtrat Annweiler am Trifels das Grab des Kunstmalers
Carl August Jäger als "Ehrengrab" auszuweisen.
Der Stadtrat erklärt in seiner Sitzung das Jäger-Grab offiziell zum "Ehrengrab". Die Pflege obliegt
dem Ortsbeirat.
Zum 140. Geburtstag von Carl August Jäger (*28. Januar 1879)
wurde genau an seinem 67. Todestag (+8. Mai 1952)
vom Bindersbacher Brauchtum e. V. eine Gedenkplakette auf dem Grabstein angebracht
Mitglieder des Ortsbeirates: Ludwig Ebert, Fred Trautmann, Hans Scheyhing
Vorsitzender des Brauchtumvereins Gérard Salmon
Carl-August-Jäger-Ausstellung anlässlich der 700-Jahr-Feier in Bindersbach
Kunstausstellung "Carl August Jäger - Leben und Werk" im Museum unterm Trifels, Annweiler
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